Kennst du Menschen, die trotz Drama und Chaos in ihrer Umgebung ruhig bleiben können? Während alle anderen noch in Panik rumrennen, kümmern sie sich schon um Lösungsansätze.
Sie besitzen etwas, wovon viele etwas mehr gebrauchen könnten – Gelassenheit.
Mehr Gelassenheit zu lernen ist eine wichtige Grundlage für ein zufriedenes Leben. Kannst du dir eine gelassene, aber unzufriedene Person vorstellen? Ich auch nicht. Das wäre als wenn Balu von Dschungelbuch unglücklich in einer Ecke sitzen würde.
Wie bei allen menschlichen Eigenschaften gibt es einen gewissen Anteil an Gelassenheit, der angeboren ist. Der Rest ist zum Glück erlernbar und so kann jeder von uns gelassener werden.
Hier gibt es mehr Tipps und Tricks für mehr Gelassenheit.
Was dir mehr Gelassenheit bringt
Gelassenheit und innere Ruhe gehören zu den wichtigsten Eigenschaften für ein zufriedens Leben.
Gelassenheit hilft dir in wirklich jeder Lebenslage. Sie hilft dabei:
- mit schwierigen Menschen umzugehen
- angstrengende Phasen zu überstehen
- mehr zu dir selbst zu stehen
- dich weniger von aussen beeinflussen zu lassen
- Beziehungen zu verbessern
- mit Schicksalschlägen besser umgehen zu können
- besser, gesünder und länger zu leben
- insgesamt zufriedener zu sein
Was ist Gelassenheit?
Gelassenheit macht von Aussen einen passiven Eindruck. Vielleicht kann eine gelassene Person sogar wirken, als wäre ihr alles egal. Doch so ist es nicht. Trotz mehr Gelassenheit passiert sehr viel im Kopf und im Körper.
Gelassenheit ist die Fähigkeit die Fassung zu behalten und unvoreingenommen zu bleiben. Besonders in schwierigen Situationen kommt diese zum Ausdruck, wenn es gelingt, die innere Ruhe zu bewahren. Eine gelassene Person wird auf knifflige Situationen und schwierige Menschen mit Besonnenheit reagieren.
Wie kann ich mehr Gelassenheit lernen?
Teil 1 – Abstand
Atme erst mal durch – lange und tief in den Bauch hinein. Klingt zwar trivial, bringt aber extrem viel.
Wie fühlst du dich, wenn du schnell, flach und in die Brust rein atmest? Und wenn du nun versuchst tiefe Atemzüge in den Bauch hinein zu machen? Schon in einer “Trockenübung” kann man den Unterschied ganz klar fühlen, umso mehr in einer Situation, wo Gelassenheit angebracht ist.
Als erste Reaktion tief in den Bauch und die Flanken hinein zu atmen hält dich davon ab direkt impulsiv zu reagieren. Dieser kurze Moment kann schon genug Distanz schaffen, damit du weniger heftig reagieren kannst. Dasselbe funktioniert auch bei Gedanken und Gefühlen. Auch wenn sich schlechte Gedanken in deinem Kopf im Kreis drehen oder unangenehme Gefühle hochkommen, atme erst mal tief durch.
Aus der Distanz sieht alles gleich ganz anders aus. Alleine durch ein paar Mal tief durchatmen gewinnst du den nötigen Abstand zu Geschehnissen, Gefühlen und Gedanken, welchen du brauchst, um den nächsten Schritt zu gehen.
Teil 2 – Analysieren
Gelassenheit wird sich erst einstellen können, wenn du zwei Dinge unterscheiden kannst. Hast du genug Abstand zu der Ursache für deine Unazufriedenheit? Dann stelle folgende Überlegung an:
Kannst du es ändern?
- Nein – dann hör auf dich darüber zu ärgern
- Ja – ändere es
So logisch dies auch klingen mag, ist es etwas vom Schwierigsten überhaupt. Viele Menschen finden sich mit den unterschiedlichsten Dingen ab, wie mit einer unglücklichen Beziehung, einem Job der keine Freude bereitet und so weiter – obschon diese Dinge bei genauerer Betrachtung änderbar wären.
Gleichzeitig sind wir kaum in der Lage, die Dinge anzunehmen, die nun mal nicht änderbar sind, wie zum Beispiel Eigenschaften einer anderen Person. Erschwerend kommt hinzu, dass dieses beiden Kategorien gar nicht so einfach zu unterscheiden sind.
Teil 3 – Es geht mehr du denkst
Während wir dazu neigen zu überschätzen, was wir in kurzer Zeit ändern können, so unterschätzen wir, was über lange Frist möglich ist.
Es braucht Geduld, doch wenn du Schritt für Schritt deine Einstellung, sowie die änderbaren Dinge in deinem Leben anpackst, wirst du viel mehr erreichen können, als du glaubst.
Wichtig ist, dass du dir immer nur etwas vornimmst. Versuche nicht mehrere Dinge gleichzeitig zu verändern. Das wird kaum funktionieren. Jeden Tag eine Sache, auf die du dich konzentrierst.
Stelle dir die Fragen danach, was dich stört, was dich unzufrieden macht. Danach bewerte jeden Punkt davon, ob er veränderbar ist oder nicht. Wenn ja und du dies auch wirklich verändern möchtest, dann verändere es. Finde die Prioritäten, also welchen Bereich du zuerst verändern möchtest und beginne mit der Umsetzung.
Für die nicht veränderbaren Dinge lies den nächsten Teil.
Teil 4 – Hinnehmen, was nicht zu ändern ist
Sich über Dinge zu ärgern, die nicht änderbar sind, ist sehr unproduktiv. Wie oft beschwerst du dich über nicht veränderbare Dinge?
Solche nicht veränderbaren Ärgernisse sind unter anderem das Wetter, Charakterzüge von Mitmenschen und Schicksalsschläge. Nichts davon lässt sich dadurch ändern, dass du dich darüber aufregst. Das einzige was hier sinnvoll ist, ist diese Dinge so anzunehmen wie sie sind und einen guten Umgang damit zu finden.