Wer ist die wichtigste Person in deinem Leben?

Wenn deine Antwort nicht “ich” lautet, dann solltest du hier unbedingt weiterlesen. Wer sich selbst lieben kann, wird es in den meisten Lebensbereichen einfacher haben. Dabei geht es nicht um Egoismus, sondern darum dich selbst so wichtig zu nehmen, wie du es verdient hast! Sei dir selbst am wichtigsten!

Mit anderen Menschen gehen wir oft viel freundlicher und grosszügiger um, während wir zu uns selbst sehr streng sind und uns dessen noch nicht mal bewusst sind. Wenn andere so mit uns umgehen würden, wie wir uns oft selbst behandeln, dann würden wir sie wohl als gemein bezeichnen.

Wer ist die wichtigste Person in deinem Leben?

Oder wärst du mit einem guten Freund so streng wie mit dir selber? Würdest du ihn bei jedem kleinsten Fehler so sehr kritisieren und dauernd an seinem Äusseren rumnörgeln?

Wohl kaum.

Aber mit uns selber tun wir solche Dinge. Dabei sind wir die wichtigste Person in unserem Leben. Alle anderen Menschen können wir nicht beeinflussen, sie können aus unserem Leben wieder verschwinden oder sich so stark verändern, dass sie nicht mehr zu uns passen. Die einzige Person welche uns sicher erhalten bleibt bist du selbst. Darum ist es so wichtig, sich selbst lieben zu können.

Schlechter Start in den Tag

Oft beginnen wir schon früh morgens damit, uns selber schlecht zu machen, zum Beispiel beim ersten Blick in den Spiegel. Wir sehen dann jedes überflüssige Gramm, alle Falten und grauen Haare und sind unzufrieden.

Würdest du deinen Partner oder besten Freund auf all diese Dinge hinweisen oder ihm sagen, dass er mal wieder scheisse aussieht? Fändest du es ok, wenn ein Freund dir solche Dinge sagen würde?

Die Antworten darauf lauten hoffentlich “nein” und “nein”. Trotzdem tun wir dies mit uns selbst und legen so schon morgens die Grundsteine für einen schlechten Tag.

Wie wäre es sich darüber zu freuen, gut geschlafen zu haben? Vielleicht schaffst du es sogar etwas Nettes über dich zu sagen? Oder es kann auch etwas banales sein, wie dass man ein schönes warmes Bett und ein Dach über dem Kopf hat. Auch dafür kann man morgens dankbar sein, wenn man es nicht schafft etwas Nettes zu sich selber zu sagen.

Das Kind in uns hilft dabei sich selbst lieben zu können

Als ich in meinen frühen 20ern eine schwierige Zeit durchgemacht hatte bekam ich den Rat einer Freundin, ich solle mir mich selber als Kind vorstellen. Die Emotionen, welche ich erlebe solle ich mir in diesem Kind vorstellen und nun für dieses Kind da sein. Denn gerade in Phasen von Verlust, Trauer, Wut oder anderen Herausforderungen fällt es uns am schwersten für uns selber da zu sein.

Zusätzlich zu der schwierigen Situation war ich dann auch auf mich selber wütend, dass ich mal wieder so fühle und mich nicht zusammenreissen kann. Natürlich hat das überhaupt nicht geholfen.

So habe ich mir, wenn ich traurig war, ein trauriges Kind vorstellen und es getröstet. Probiere es aus, bei mir hat dies in Krisensituationen funktioniert. Meine normale Reaktion wäre gewesen, dieses Gefühl nicht fühlen zu wollen.

Diese Technik hat mir auch dabei geholfen, offener meinen Gefühlen gegenüber zu sein, anstatt wegzulaufen und auch liebevoller mit mir selbst zu sein.

Trotzdem schreie ich innerlich dieses Kind viel zu oft an, wenn es mal wieder etwas nicht so gut konnte, wie ich mir das vorgestellt hatte oder es einen Fehler gemacht hatte. Daran arbeite ich immer noch. Zur Zeit lerne ich viele neue Dinge und bin dabei viel zu ungeduldig mit mir selbst. Ich habe nun auch in diesem Zusammenhang angefangen stolz auf das Kind zu sein, wenn es neue Dinge schafft und nachsichtig, wenn es etwas länger dauert.

Diesen Artikel habe ich vor etwa drei Jahren geschrieben und bin nun am Überarbeiten. Die Aussage aus dem letzten Satz hat sich völlig verändert. Nun gelingt es mir mit mir selbst freundlich zu sein. Viel Arbeit an mir, mit meinem inneren Kind und durch Coaching gelang es mir, dies zu verändern. Was für eine mega Veränderung. Nun kann ich für meinen Sohn völlig anders da sein als ich es vor drei Jahren gekonnt hätte. So wichtig ist es sich selbst lieben und respektieren zu können.

Mama nicht die Nerven - zum im Text einfügen

Oder dein bester Freund

Hast du es nicht so mit Kindern? Dann kannst du dir auch deinen besten Freund, deine beste Freundin oder sonst einen wichtigen Menschen in deinem Leben vorstellen. Wie würdest du dieser Person gegenüber reagieren, wenn ihr ein Fehler unterläuft?

Bestimmt würdest du nicht rumnörgeln, dass sie es schon wieder total in den Sand gesetzt hat. Du würdest wohl eher so etwas sagen wie “Kopf hoch, nächstes Mal klappt es” oder sonst irgendwas Aufbauendes.

Wenn uns nahe stehende Personen etwas erreichen, dann empfinden wir oft auch mehr Stolz und loben sie mehr, als uns selbst. So funktioniert es im Positiven und Negativen sich einen guten Freund vorzustellen.

Warum sind wir mit uns selbst strenger?

warum sind wir mit uns selbst strenger?

Bestimmt gibt es viele verschiedene Gründe, warum verschiedene Personen dazu neigen mit sich selber kritischer zu sein als mit anderen.

Einer könnte sein, dass wir denken, wir müssten die vollständige Kontrolle über uns, unser Tun, unsere Gefühle und unser Leben haben. Bei anderen haben wir dieses Gefühl nicht und dort sehen wir auch ein, dass dies unrealistisch ist.

Wir können eine Menge beeinflussen, aber nicht alles und perfekt können wir schon gar nicht sein. Durch das dauernde «ich sollte, müsste, warum hab ich nicht», versuchen wir unser Bild der vollständigen Kontrolle aufrecht zu erhalten.

Dazu kommt Kritik, welche wir in unserem Leben erfahren haben. Ich hatte lange Mühe damit “nichts Schlaues” zu tun. Dies wurde mir in der Jugend mitgegeben, da ich kritisiert wurde, wenn ich einfach nur Spass hatte, statt etwas Gescheites zu tun. So bin ich immernoch streng mit mir selbst, wenn ich das Gefühl habe, dass ich gerade nichts Schlaues tue.

Die Sache mit dem Selbstbewusstsein

mehr Geduld mit anderen Menschen

Oft sprechen wir von dem Selbstbewusstsein und davon, dass einige davon einfach mehr in die Wiege gelegt bekommen haben.

Das Selbstbewusstsein ist eigentlich nichts anderes, als die Auswirkung unseres Selbstbildes. Dieses können wir glücklicherweise beeinflussen und anfangen können wir damit, wie wir uns selbst behandeln.

Werde ich dann nicht arrogant oder egoistisch?
Im Gegenteil. Wer mit sich selber grosszügig und liebevoll umgehen kann, hat viel mehr Energie und Geduld mit anderen Menschen.

Es geht hier nicht darum sich selbst besser zu finden als die anderen. Überhaupt nicht. Es geht darum sich selbst respektvoll und liebevoll zu behandeln. Dies hat mit Egoismus nichts zu tun.

Was bringt sich selbst lieben denn überhaupt?

Sehr viel! Ich merke oft bei mir selber, wie sehr ich auf Kritik oder Komplimente von aussen reagiere. Diese Dinge sind aber komplett unzuverlässig, darum müssen das Foto auf Instagram und der Beitrag auf Facebook immer ausgefallener sein, damit die Reaktion bestimmt noch kommt aus dem aussen.

Viel einfacher und zuverlässiger ist es, wenn wir lernen uns selbst diese Bestätigung zu geben. Wenn wir von uns selber wissen, dass wir gut genug sind und dazu nicht auf die Menschen in unserem Umfeld angewiesen sind.

Von anderen diese Dinge zu erwarten, kann ebenfalls schlechte Stimmung und Konflikte in unsere zwischenmenschlichen Kontakte bringen.

Mit einem stärkeren Selbstbewusstsein wird dir vieles leichter fallen und du kannst auch grosszügiger und weniger kritisch mit den Menschen in deinem Umfeld sein.

Umgang mit Herausforderungen

Gerade in stressigen Lebenssituationen ist es sehr wichtig, dass wir uns selbst am wichtigsten sind. Wenn wir liebevoll mit uns und unseren Gefühlen umgehen, uns selber zuhören und versuchen herauszuhören, was wir in diesem Moment am meisten brauchen, können wir Schicksalsschläge viel besser bewältigen.

Ich bin überzeugt, dass ich viel besser mit schwierigen Situationen umgehen kann, seit ich mit mir selber anders gelernt habe umzugehen.

Früher hätte ich für Ungerechtigkeiten, welche mir widerfahren, die Schuld bei mir gesucht und gedacht: “Warum habe ich nur dies und das gemacht, deshalb verhält sich diese Person nun so mir gegenüber”. Mittlerweile gelingt es mir immer öfter, dass ich solche Situationen sehe als was sie sind, ein Problem der anderen Person, nicht meins.

Durch diese andere Sichtweise habe ich gelernt mit Konflikten besser umzugehen. Klar, gibt es noch viel zu tun, doch es ist schon eine wunderbare Veränderung auf dem richtigen Weg zu sein.

Wenn ……, dann ……

Wenn ich befördert werde, dann werden mich alle respektieren.

Wenn ich 10 Kg abgenommen habe, dann werde ich meinen Traumpartner finden.

Kennst du solche Gedanken? Ich kenne sie nur zur Genüge, früher habe ich mich mit solchen Ideen oft ausgebremst. Solche äusseren Umstände werden nichts ändern. Warte nicht auf diese Veränderungen.

Wenn du jetzt deine Einstellung zu dir selber anpassen kannst, dann ist die Wahrscheinlichkeit viel grösser, dass du befördert wirst durch dein neu gewonnenes Selbstbewusstsein oder durch dein besseres Körpergefühl die 10 Kg verlierst.

Wie alles geht dies alles natürlich auch nicht einfach so von heute auf morgen, sondern muss täglich geübt werden, bis du es verinnerlicht hast.

Empfehlenswerte Literatur zu dem Thema:

T. Breise: Selbstliebe:
Michael Leister:
Steffen Ritter:

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Ja, ich möchte mit meinen Kindern auch in stressigen Situationen ruhiger bleiben.

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