Bist du in stressigen Situationen manchmal ganz anders, als du es gerne wärst? Möchtest du lieber gelassen bleiben?
Das bedeutet nicht, dass mit dir etwas falsch ist, sondern es ist eine völlig normale Reaktion. Dein Körper glaubt in einer solchen Situation, dass du in Lebensgefahr bist und so wird auf Notfallplan geschaltet. Dieser Notfallplan beinhaltet das Abschalten der Hirnregion, die für die Vernunft und logisches Handeln zuständig ist.
Ruhig bleiben in stressigen Situationen
Wenn also dein Kind die Wände mit Farbe bemalt hat, dann ist das keine lebensbedrohliche Situation. Auch nicht, wenn dein Chef dir sagt, du würdest doch gar nichts auf die Reihe bekommen. Meist nicht mal, wenn dich ein anderer Autofahrer ausbremst.
Doch die erste Reaktion deines Körpers reagiert, also ob diese Situationen lebensbedrohlich werden. Die Reaktionsmöglichkeiten sind jeweils Kämpfen, Fliehen oder Erstarren. In diesen Situationen erzeugt das jedoch meist keine konstruktive Handlung.
So schreist du das Kind vielleicht an, vor dem Chef erstarrst du und im Auto bremst du abrupt ab.
Zum Glück dauert diese erste Abschaltung des Frontalhirnes nur etwa 90 Sekunden. Wenn du es in dieser Zeit schaffst, dich selbst zu beruhigen, hast du danach die Option deine Reaktion auszuwählen.
Dafür sind folgende Tipps Gold wert. Suche dir einen davon aus und wende ihn so oft wie möglich an.
Achte dich auf deine körperliche Reaktion. Sobald du in einer unangenehmen Situation schwitzige Hände bekommst, dein Puls sich erhöht und sich die Kieferregion verspannt, ist es ein guter Moment um damit zu beginnen.
Viel Spass mit den Tipps.
7 Tipps zum Gelassen bleiben
Tipp 1: Zähle 10 grüne Dinge in deiner Umgebung auf. Oder 3 Dinge, die du hörst.
Tipp 2: Achte dich beim Atmen darauf, wie sich dein Bauch hebt und senkt. Bewegt sich auch die Flanke? Auf beiden Seiten gleichmässig?
Tipp 3: Ziehe ein Gummiarmband an und zupfe daran.
Tipp 4: Bewege dich – wenn möglich hüpfe auf und ab oder tanze. Wenn du nicht weg kannst (zum Beispiel in Gespräch mit deinem Boss), dann spanne Muskeln an und entspanne sie dann gleich wieder, wiederhole das Ganze bis du wieder ruhiger bist.
Tipp 5: Bringe deine Aufmerksamkeit in deine Füsse. Achte dich darauf welcher Bereich der Füsse auf dem Boden aufkommt und verlagere dein Gewicht von links nach rechts und von vorne nach hinten. Zusätzlich kannst du dir vorstellen, wie aus deinen Füssen Wurzeln in den Boden wachsen und dich festhalten.
Tipp 6: Sag «stopp» zu dir selbst. Wenn du alleine bist, kannst du das ruhig auch laut machen. Sonst in deinem Inneren.
Tipp 7: Trinke ein grosses Glas Wasser oder wasche deine Hände unter lauwarmem Wasser.
Nun bist du bereit, um zu reflektieren, was geschehen ist und wie du reagieren möchtest.
Viel Erfolg